Longest Day 2010

 

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Wie es in den vergangenen Jahren auf unserer „Kippe“ Tradition ist, sollte auch in diesem Jahr wieder Longest-day-fliegen stattfinden. Gemeint ist damit, dass von Sonnenaufgang (Sunrise) bis Sonnenuntergang (Sunset) geflogen werden soll. Der längste Tag des Jahres liegt meteorologisch gesehen auf dem 21.6, da jedoch nicht alle fleißigen Flieger sich von der Arbeit entbehren konnten, wurde der Termin auf das folgende Wochenende verlegt. Der Plan war fertig! Am 26.06 um 4:00 Uhr morgens sollte das Spektakel losgehen! Unsere Langschläfer haben dagegen den Beschluss gefasst, sich schon Freitagabend zur Kippe aufzumachen, um die „lange“ Autofahrt am frühen Morgen zu vermeiden. So standen um 4:00 Uhr morgens mehr oder weniger müde Segelflieger vor den Toren, damit pünktlich bei Sunrise um 5:00 Uhr geflogen werden kann. Jedoch sollte, wie auch in den Jahren zuvor, das Schicksal uns einen Strich durch die Rechnung machen, sodass wir anfangs Probleme mit unseren Funk bekamen, die zum Glück schnell gelöst wurden. Winde aufgestellt, Flugzeug fertig und keine weiteren Problem mehr, dann hieß es:

„Es kann losgehen!“.

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Den ersten Flug übernahm unsere Frauenriege pünktlich bei Sonnenaufgang, frei nach dem Motto: „Ladys First“. Allerdings erschwerte der enorme Bodennebel und die somit beschlagende Haube die Sicht, sodass sich unsere Frauen nur durch das geöffnete Seitenfenster orientieren konnten. Wasseransammlungen auf den Flächen und die immer wieder beschlagenden Hauben beschränkten unseren Spaß an der Sache. Die kreativen Ideen häuften sich nur so, um sich Abhilfe zu schaffen, wie zum Beispiel die Arme aus dem Seitenfenster zu strecken, um eine Runde Scheibenwischer zu spielen oder die Scheibenwischer vom Startbus abzumontieren, damit mit diesen die Flächen abgewischt werden konnten. Jedoch war Mutter Natur weiterhin gegen uns, sodass es nach drei kurzen Flügen hieß: „Zeit für Frühstück!“.

Frisch gestärkt und mit deutlich besserer Wetterlage sollte es nun weiter gehen. Mittlerweile traute sich auch der Rest der Mannschaft zur Kippe hinaus, Schulungs- und Thermikflüge standen auf dem Programm. Eine unserer Segelflugschülerinnen, Cynthia, war mit der Ausbildung so weit, dass sie nun auch ohne Fluglehrer fliegen konnte. Nach drei geglückten Alleinflügen wurde der „Freiflug“ angemessen gefeiert: Vom Fluglehrer wurde ein Strauß überreicht, selbstverständlich, wie es zur Tradition ist, ein Brennnesselstrauß, damit das richtige Gefühl für den Steuerknüppel gewonnen wird. Außerdem wurde der Flugschülerin ein Eimer voll Wasser über den Po geschüttet und zusätzlich hatte jeder der  Anwesenden das Vergnügen ihr auf den Hintern zu hauen, dies sollte dem Zweck dienen, dass sie ein Gespür für die Thermik bekommt. Das nicht jeder dieser Schläge nur ein sachter Klaps war, kann man sich denken, oder?

Als gebührenden Abschluss würde am Abend mit der ganzen Gruppe noch gegrillt. Beim gemütlichen Zusammensitzen lies man den Tag Revue passieren und um 22 Uhr fand dann auch der letzte Flug an diesem Tag statt. Insgesamt war der Longest Day ein gelungener Tag, der mal wieder gezeigt hat, wie schön das Vereinsleben beim Uhlenflug Peine ist und dass es sich lohnt vorbeizukommen.

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Cynthia Minnich