Ausbildung

Das Ausbildungsteam

Die Ausbildung wird ehrenamtlich von acht erfahrenen Fluglehrern durchgeführt. Normalerweise sind an Wochenenden 1 bis 3 Fluglehrer am Platz, Schulungsflüge werden dann nach Bedarf abgestimmt.

Die Voraussetzungen für eine Segelflugausbildung im Uhlenflug Peine e.V. werden hier zusammengefasst.

Spezielles zur Segelflugausbildung

Der erste Ausbildungsabschnitt, Schulflüge mit Fluglehrer

Die Anfängerschulung im Segelflug wird mit der ASK21durchgeführt. Dabei sitzt der Fluglehrer auf dem  hinteren und der Flugschüler auf dem vorderem Sitz. Das Flugzeug kann von beiden Sitzen aus gesteuert werden. Motorseglerschüler werden in der SF25, UL-Schüler in der P96 ausgebildet. In diesen beiden Flugzeugen sitzen Schüler und Lehrer nebeneinander.

Bei den ersten Flügen steuert der Lehrer, der Schüler fühlt die Bewegungen der Steuerung und die Reaktionen des Flugzeugs. Dann werden einfache Aufgaben wie der Geradeausflug und das Einhalten der richtigen Geschwindigkeit geübt.
Schwieriger wird schon das Fliegen einer sauberen Kurve. Die meiste Zeit beansprucht schließlich das Einüben eines sicheren Starts und einer weichen Landung. Zudem werden besondere oder potentiell gefährliche Situationen durchgespielt (Langsamflug, Schnellflug, Reißen des Schleppseils beim Start, Übergang vom extremen Langsamflug in das Trudeln und Beenden dieses Flugzustands usw.).
Wenn der Fluglehrer davon überzeugt ist, dass der Schüler alles Notwendige beherrscht, erfolgt der erste Alleinflug. Gewöhnlicherweise hat er bis dahin schon mehr als 8 Stunden Flugzeit  und viele Flüge hinter sich. Der Fluglehrer wird, falls notwendig, Korrekturen über Funk übermitteln. Nach den ersten 3 Alleinflügen gilt die A-Prüfung als bestanden.

Schulflüge ohne Fluglehrer

Von nun an fliegt der Schüler zumeist ohne Fluglehrer, aber er ist immer noch unter seiner Aufsicht. Er sagt dir vor einem Flug, was geübt werden soll, oder ob z.B. bestimmte Wetterbedingungen zu beachten sind und ähnliches.
Für Segelflugschüler stehen in dieser Zeit auch der Umstieg auf andere Muster (DG303, Ka 6) an. In den folgenden Ausbildungsabschnitten werden Thermikfliegen, besondere Flugmanöver wie den Übergang vom Schnellflug in den Thermikkreis, den Seitengleitflug (Slip) für einen steilen Landeanflug, das Landen in einem vorher bestimmten Feld der Landebahn und anderes geübt. Diese Manöver werden in weiteren Prüfungen, der B- und der C-Prüfung abgenommen. Abgeschlossen wird dieser Teil der Ausbildung mit dem ersten größeren Streckenflug, wobei der Schüler die Wahl hat, ob er 50 km alleine fliegt oder 100 km zusammen mit einem Fluglehrer. Voraussetzung für diesen Streckenflug ist die zuvor bestandende Theorieprüfung.

Theorie

Parallel zu der praktischen Ausbildung wirst du von den Fluglehrern des Vereins in der Theorie des Segelfluges unterrichtet. Diese besteht aus sechs Fächern:

  • Luftrecht (behandelt z.B. Fragen zu gesetzlichen Grundlagen, Luftraumbeschränkungen, Ausweichregeln…)
  • Technik (Aufbau und Funktion des Flugzeugs und der Instrumentierung ebenso wie Technik des Fliegens, d.h. Wirkung und Einsatz der Steuerung in den unterschiedlichen Phasen eines Fluges)
  • Meteorologie (z.B. Aufwindarten und ihr Entstehen)
  • Aerodynamik (Grundlagen des Fliegens )
  • Menschliches Leistungsvermögen (Belastbarkeit des Piloten)
  • Navigation (Handhabung von Luftfahrtkarten, Grundlagen des Steckensegelfluges usw.)
  • Verhalten in besonderen Fällen (Störungen beim Start, Trudeln, besondere Wettersituationen, Außenlandungen, …)
  • Flugfunk (beinhaltet die Erlaubnis zum Benutzen des Funkgerätes)

Auch der theoretische Teil wird durch eine Prüfung bei der Bezirksregierung abgeschlossen.

Prüfung

Abgeschlossen wird der praktische Teil der Ausbildung durch eine Prüfung durch die Bezirksregierung Braunschweig. Ab jetzt fliegt der frischgebackene Pilot ohne Beaufsichtigung durch Fluglehrer.